70.000 Fachkräfte mit Blue Card

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts arbeiteten Ende 2021 rund 70.000 Fachkräfte mit Blue Card in Deutschland. Das waren 6 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Fachkräfte mit Blue Card erreichte damit einen neuen Höchststand.

Im Vergleich zu den Jahren vor der Corona-Pandemie verlangsamte sich das Wachstum allerdings deutlich. 2019 war die Zahl der Blue-Card-Fachkräfte noch um 20 Prozent gestiegen, 2020 war die Zahl dann nur noch um 7 Prozent gewachsen.

Die Blue Card (Blaue Karte) ist ein befristeter Aufenthaltstitel speziell für akademische Fachkräfte aus Staaten außerhalb der EU. Sie wurde 2012 EU-weit eingeführt, mit dem Ziel, dem Mangel an hochqualifizierten Fachkräften zu begegnen. Voraussetzung für die Erteilung ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium sowie ein konkretes Arbeitsplatzangebot mit einem Bruttogehalt von mindestens 56.400 Euro. In sogenannten Mangelberufen, in denen es in Deutschland eine hohe Anzahl unbesetzter Stellen gibt, gilt eine geringere Gehaltsgrenze von 43.992 Euro. Ende 2021 arbeitete knapp die Hälfte (48 Prozent) der Personen mit Blue Card in einem Mangelberuf. Hierzu zählen beispielsweise Ärztinnen und Ärzte, Ingenieurinnen und Ingenieure oder IT-Fachkräfte.

Die meisten Personen, die Ende 2021 mit einer Blue Card in Deutschland lebten und arbeiteten, kamen aus Indien (28 Prozent bzw. 19.900 Personen) gefolgt von China (6 Prozent bzw. 4.200), der Türkei (6 Prozent bzw. 4.200) und Russland (6 Prozent bzw. 4.000). Personen aus der Ukraine lagen mit rund 3 Prozent beziehungsweise 2.300 Personen auf Rang 8.

Das durchschnittliche Alter der Blue-Card-Fachkräfte betrug Ende 2021 34 Jahre, die Personen sind zumeist männlich. Der Frauenanteil lag bei 28 Prozent.

(Destatis / STB Web)

Artikel vom 21.04.2022

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